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Nicht hoffnungslos verloren

Nicht hoffnungslos verloren

12m 53s

Jörg Haßler zeigt, dass TikTok keineswegs „hoffnungslos“ an extreme Parteien verloren ist. Zwar nutzt die AfD die Plattform stark, doch auch Parteien der Mitte können mit personalisierten, emotionalisierten und plattformgerechten Inhalten hohe Reichweiten erzielen – insbesondere durch eigene Themen wie Umwelt oder Außenpolitik. Wichtig sind Kreativität, Personalisierung, Nutzung von Trends und das Potenzial der Jugendorganisationen. TikTok birgt Risiken durch Intransparenz, bleibt aber ein zentrales Feld politischer Kommunikation, gerade für junge Zielgruppen.

Digitale Kriminalprävention

Digitale Kriminalprävention

18m 45s

Thomas-Gabriel Rüdiger betont, dass Kinder und Jugendliche im digitalen Raum vielen Risiken ausgesetzt sind, von Cybermobbing bis Cybergrooming, und dass bisherige Schutzmaßnahmen unzureichend sind. Er fordert eine umfassende digitale Kriminalprävention, die Eltern, Schulen, Sicherheitsbehörden und Plattformbetreiber einbezieht. Dazu gehören: verpflichtende digitale Bildung ab der ersten Klasse, bessere Sichtbarkeit und Erreichbarkeit der Polizei im Netz (z. B. Kinderonlinewachen), klare Altersfreigaben, technische Schutzmaßnahmen und ein stärkeres Zusammenspiel staatlicher und privater Akteure. Ziel ist, einen sicheren digitalen Raum ähnlich der Verkehrssicherheit zu schaffen.

Hallo Algorithmus!

Hallo Algorithmus!

12m 56s

Annekathrin Kohout untersucht, wie TikTok-User den Algorithmus als mysteriöse, oft personifizierte Macht wahrnehmen, die über Sichtbarkeit, Reichweite und Erfolg entscheidet. Algorithmen funktionieren ähnlich wie Bürokratien: effizient, intransparent und schwer kontrollierbar. Nutzer passen ihr Verhalten strategisch an, optimieren Inhalte für die Maschine und entwickeln zugleich kreative Wege, Einschränkungen zu umgehen. Der Algorithmus wird so zur „Sozialfigur“, die Macht, Kontrolle, Chancen und Frustration symbolisiert. Kritische Medienmündigkeit erfordert, diese Systeme nicht nur humorvoll zu adressieren, sondern auch politisch und gesellschaftlich zu reflektieren.

In Vergnügungs- und Empörungsschleifen gefangen

In Vergnügungs- und Empörungsschleifen gefangen

13m 15s

Christian Montag beschreibt in seinem Text, dass soziale Medien Menschen durch hedonische, soziale und utilitäre Gratifikationen anziehen. Plattformen nutzen Daten und AB-Tests, um Nutzer länger zu binden und personalisierte Inhalte zu zeigen, was Teil des Überwachungskapitalismus und der Aufmerksamkeitsökonomie ist. Unterschiede im Plattformdesign erklären, warum TikTok stärker fesselt als andere Dienste. Montag schlägt vor, soziale Medien künftig regulierter und alternativ finanziert zu gestalten, etwa öffentlich-rechtlich, um suchterzeugendes Design zu vermeiden und plattformübergreifende Kommunikation zu ermöglichen.

Das Ende der Arglosigkeit

Das Ende der Arglosigkeit

16m 9s

Wolfgang Ullrich erklärt, wie auf TikTok alltägliche Dinge zunehmend politisch aufgeladen werden. Selbst scheinbar neutrale Gegenstände, Tätigkeiten oder Trends können als Symbole für bestimmte Weltanschauungen interpretiert werden, was durch Hashtags, Memes und virale Challenges verstärkt wird. Dieser Prozess führt dazu, dass selbst Konsumgewohnheiten oder Lifestyle-Trends ideologisch gedeutet werden. Ullrich beschreibt vier Phasen der Politisierung von TikTok-Genres und zeigt, wie ursprünglich unpolitische Inhalte wie „Trad Wife“, „Old Money Style“ oder „Morgenroutine“ von rechten, konservativen oder fundamentalistischen Akteuren ideologisch genutzt werden. Ergebnis ist eine permanente Verknüpfung von Alltag, Konsum und Politik, die den arglosen Blick unmöglich macht.

„Schwarmtaktik“

„Schwarmtaktik“

12m 12s

Christina zur Nedden beschreibt, wie TikTok zunehmend als Werkzeug für politische Manipulation und Desinformation genutzt wird. Wahlbeeinflussung in Rumänien, koordinierte Kampagnen in Deutschland und algorithmische Vorteile für extremistische Inhalte zeigen: Die Plattform ist Teil eines globalen Machtkampfs zwischen China und dem Westen. Die EU und die USA reagieren mit Regulierungen und Verkaufsforderungen. TikTok steht im Zentrum der Debatte um digitale Souveränität und demokratische Sicherheit.

Extremismus auf TikTok

Extremismus auf TikTok

10m 43s

Herbert Reul warnt vor der wachsenden Gefahr extremistischer Propaganda auf TikTok. Jugendliche seien besonders anfällig, da Algorithmen sie in Echokammern ziehen und Extremisten einfache Botschaften gezielt einsetzen. Neben psychischen Risiken und Vereinsamung drohen reale Radikalisierungen. Reul fordert Altersgrenzen, wirksame Altersverifikation, konsequente Löschung extremistischer Inhalte und eine Stärkung der Medienkompetenz. Jugendschutz sei nicht nur Schutz der Jugend, sondern auch Schutz der Demokratie.

Tanzvideos im Kreuzfeuer

Tanzvideos im Kreuzfeuer

11m 44s

TikTok, entwickelt von Bytedance, ist seit 2018 weltweit extrem populär, vor allem bei Jugendlichen, so Maximilian Sachse. Es hat mit seinem personalisierten Algorithmus ein Milliarden-Ökosystem geschaffen. Der Erfolg wirkt sich stark auf Musik, Werbung und Popkultur aus, bringt aber auch Risiken wie Sucht, gefährliche Inhalte und Datenschutzprobleme. Politisch steht TikTok im Kreuzfeuer: In den USA drohen Verbote oder Verkäufe wegen möglicher chinesischer Einflussnahme; in Europa prüfen Behörden Datenschutzverstöße und Schutz Minderjähriger. Der Ausgang der Debatten ist weiter unklar.

Von der Kohle zur KI

Von der Kohle zur KI

8m 26s

Nordrhein-Westfalen wandelt sich erfolgreich von einer Kohle- zu einer KI-Region. Das Land bleibt industriell stark, setzt aber verstärkt auf Innovation, Digitalisierung und Klimaschutz. Künstliche Intelligenz, Wasserstofftechnologie und nachhaltige Industriepolitik sind zentrale Zukunftsthemen. NRW strebt an, führender KI-Standort und erste klimaneutrale Industrieregion Europas zu werden – durch verlässliche Rahmenbedingungen, Forschung, Bildung und internationale Zusammenarbeit.