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Die Fähigkeit, „wir“ zu sagen

Die Fähigkeit, „wir“ zu sagen

8m 17s

Frank-Walter Steinmeier, geboren 1956 in Detmold, seit 2017 Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Aus Anlass von 75 Jahren Bundesrepublik erschien 2024 sein Essay „Wir“ im Suhrkamp Verlag.

„Kampf gegen rechts“

„Kampf gegen rechts“

13m 10s

„Kampf gegen rechts“ – Wie der antitotalitäre Grundkonsens verloren ging
Der „Kampf gegen rechts“ prägt die politische Debatte in Deutschland. Doch was bedeutet das für Meinungsfreiheit und politische Vielfalt? Kristina Schröder kritisiert die Abkehr vom antitotalitären Grundkonsens und warnt vor einer einseitigen Extremismusbekämpfung, die den gesellschaftlichen Pluralismus gefährdet. Ein Plädoyer für klare Prinzipien, kritisches Denken und politische Ausgewogenheit.

Pluralismus oder Kleinkrieg?

Pluralismus oder Kleinkrieg?

9m 3s

Pluralismus oder Kleinkrieg? Warum Deutschland das Streiten verlernt In Deutschland herrscht eine paradoxe Streitkultur: Wir reden viel, aber selten wirklich miteinander. Simon Strauß analysiert, warum echte Debatten von digitaler Lautstärke, moralischer Gereiztheit und medialem Geschäftsinteresse verdrängt werden. Ein Plädoyer für den politischen Streit als Kulturtechnik und für ein neues republikanisches Wir.

Freie Rede und Regelwerk

Freie Rede und Regelwerk

10m 30s

Streit und Demokratie. Regeln für lebendige politische Debatten Julia Klöckner zeigt, dass Streit Grundlage demokratischer Politik ist. Regeln, Redefreiheit und respektvoller Diskurs verwandeln Auseinandersetzungen in gemeinsame Lösungen: für eine Gesellschaft, die Unterschiede aushält, ohne den Zusammenhalt zu verlieren.

Neue Klassenkämpfe?

Neue Klassenkämpfe?

12m 48s

Neue Verteilungskämpfe In Deutschland gibt es keinen Klassenkampf, wohl aber nehmen die Verteilungskonflikte zwischen Generationen, Regionen und sozialen Gruppen zu, so die Wirtschaftsjournalistin Ursula Weidenfeld. Die Solidargemeinschaft gerät unter Druck, individuelle Interessen gewinnen an Bedeutung, und das Sozialversicherungssystem muss sich an die neuen Lebensrealitäten anpassen.

Der streitbare Weg zum Frieden

Der streitbare Weg zum Frieden

16m 58s

Streitkultur als Schlüssel zum Frieden
Frieden entsteht nicht ohne Streit. Kaltërina Latifi zeigt, dass Konsens nur durch Argumente, Disput und reflektierte Auseinandersetzung erreicht werden kann. In Zeiten wachsender Polarisierung erinnert sie daran, dass eine lebendige Demokratie vom produktiven Schlagabtausch lebt und dass die Unterdrückung von Differenzen nur Scheinfrieden schafft. Ein Plädoyer für die Kunst, Konflikte auszutragen, ohne den Zusammenhalt zu verlieren.

Die humane Möglichkeit des Gesprächs

Die humane Möglichkeit des Gesprächs

11m 17s

Wie gelingt Verständigung in einer Zeit, in der Gespräche oft scheitern? Carsten Dutt führt in Hans-Georg Gadamers dialogische Hermeneutik ein, eine Philosophie des echten Zuhörens, die zeigt, warum menschliche Begegnung nur im Gespräch ihre Wahrheit findet. Zwischen digitaler Reizüberflutung und gesellschaftlicher Spaltung erinnert Gadamers Denken an die verletzliche, aber unverzichtbare Kunst des Dialogs.

Der Umschwung zum Autoritären

Der Umschwung zum Autoritären

17m 18s

Wie sterben Demokratien? Christopher Beckmann beschreibt den schleichenden Übergang vom demokratischen Kompromiss zum autoritären Denken und warnt vor der Versuchung, gesellschaftlichen Frieden über Freiheit zu stellen. Ein Blick in die Geschichte von beunruhigender Aktualität.

Vergeltung oder Versöhnung

Vergeltung oder Versöhnung

13m 41s

Vergeltung oder Versöhnung – Rache, Trauma und Verwandlung in Puccinis „Turandot“
Rache ist ein uraltes Gefühl und oft ein Teufelskreis. Vera King und Konrad Kuhn erkunden anhand von Puccinis „Turandot“, wie sich Vergeltung in Verständnis und Mitgefühl verwandeln kann. Zwischen Trauma, Schuld und der Sehnsucht nach Menschlichkeit zeigt die Oper, wie schwer es ist zu vergeben. Und warum es dennoch der einzige Weg aus der endlosen Wiederholung von Schmerz ist.

Die neue Härte

Die neue Härte

11m 53s

Die Gesellschaft sucht Nähe und verliert ihr Mitgefühl. Ralf Konersmann beschreibt, wie der Ruf nach Gemeinschaft die Sprache verändert und neue Ausgrenzungen schafft. Wo einst Verständnis und Achtsamkeit zählten, herrscht heute das Bedürfnis nach Abgrenzung und moralischer Reinheit. Ein Essay über die unmerkliche Verrohung des Wir und die Macht der Worte, die trennen, statt zu verbinden.