Lost in Reels und Rage?

Shownotes

Konstantin Otto analysiert den Einfluss von TikTok auf die politische Meinungsbildung junger Wähler in Deutschland. Parteien an den politischen Rändern (AfD, Linke) sind auf der Plattform erfolgreicher, da sie frühzeitig starteten, Inhalte zuspitzen und Interaktion fördern. Mitte-Parteien (CDU, SPD, Grüne) hinken hinterher, obwohl professionelle Accounts existieren. TikTok wirkt als vorpolitischer Raum und ermöglicht Reichweiten über Drittaccounts und Micro-Influencer. Für die Mitte-Parteien ist entscheidend, plattformspezifisch, authentisch und emotional zu kommunizieren, gleichzeitig Instagram, YouTube und neue Plattformen zu beachten. KI-generierte Inhalte erhöhen die Herausforderung, echte von manipulierten Botschaften zu unterscheiden.

Dieser Inhalt wurde mit der synthetischen Stimme des Autors vertont.

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00:00:00: Lost in Reels und Rage, der Wettlauf der Parteien um TikTok Präsenz, von Konstantin Otto, entscheidet TikTok Wahlen in Deutschland.

00:00:10: Hiesige Empiriker verneinen die Frage bisweilen, meist mit Hinweis auf den geringen Anteil von Erst- und Jungwählern an der Gesamtwählerschaft.

00:00:18: Dennoch wächst die Besorgnis über den Einfluss der großen Plattformen auf die junge Generation.

00:00:23: Schließlich hat sie bei der Bundestagswahl zwei Tausendfünfundzwanzig überwiegend Parteien an den politischen Rändern gewählt.

00:00:31: Am Dreiundzwanzigsten Februar, zwei Tausendfünfundzwanzig, stimmten fünfundzwanzig Prozent der achtzehn bis vierundzwanzigjährigen für die Partei, die Linke, einundzwanzig Prozent der Stimmanteile in dieser Altersgruppe, empfielen auf die AfD, die damit auf dem zweiten Rang landete, und sechs Prozent votierten für das erst- ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... Rund vier Komma.

00:01:17: eins Millionen, der insgesamt sechzig Komma.

00:01:20: fünf Millionen Wahlberechtigten gehören ihr an.

00:01:23: Dies entspricht etwa sieben Prozent.

00:01:25: Wenn diese sieben Prozent nicht überwiegend Parteien der Ränder gewählt hätten, wäre die zwei Drittel Mehrheit der Mitte Parteien im Bundestag möglicherweise nicht verloren gegangen.

00:01:35: Bei der Bundestagswahl-Zweitausend-Einundzwanzig erzielten die Grünen bei den Jungwählerinnen und Jungwählern mit dreiundzwanzig Prozent das stärkste Ergebnis, zweitausendfünfundzwanzig zehn Prozent.

00:01:48: Die FDP erreichte einundzwanzig Prozent, zweitausendfünfundzwanzig fünf Prozent.

00:01:53: Die Diskussionen um den Einfluss der sozialen Medien auf Wahlen sind nicht neu.

00:01:57: Bereits zweitausendsechzehn bezeichnete der Spiegel Facebook als Meinungs- und potenzielle Manipulationsmaschine.

00:02:04: Jahre später ist TikTok ins Zentrum der Debatte gerückt, obwohl es mit geschätzten eins Komma sechs Milliarden Nutzern weltweit nach Facebook drei Milliarden Nutzer und Instagram zwei Milliarden Nutzer nur das drittgrößte soziale Netzwerk ist.

00:02:21: Allerdings sind vor allem junge Menschen intensiv auf Internetplattformen unterwegs.

00:02:25: In Deutschland nutzen neunundneunzig Komma fünf Prozent der achtzehn bis fünfundzwanzigjährigen soziale Medien einundneunzig, fünf Prozent sogar täglich.

00:02:34: TikTok zählt hierzulande monatlich etwa zweiundzwanzig bis fünfundzwanzig Millionen aktive Nutzer.

00:02:40: Zwar liegt die Plattform damit national ebenfalls nur auf Rang drei, doch ist die Nutzungsintensität besonders hoch.

00:02:47: TikTok-User in Deutschland verbringen durchschnittlich fünfunddreißig Stunden im Monat auf der Plattform und öffnen sie auf Android-Geräten etwa zehnmal täglich.

00:02:56: Lediglich WhatsApp wird achtzehnmal und damit häufiger geöffnet.

00:03:00: TikTok steht exemplarisch für die Kommunikationsbedürfnisse der Generation Z. Die Plattform unterhält, sie vertreibt Langeweile, sie informiert.

00:03:08: Was politische Inhalte betrifft, die es in den sozialen Medien eher schwer haben, hat sich die Wahrnehmung etabliert, dass vor allem Parteien der politischen Ränder erfolgreich auf TikTok agierten und ihre fragwürdigen Botschaften dort treffsicher unter junge Menschen brechten.

00:03:23: Als Reaktionen auf die Kritik wurden im EU-Wahlkampf, zwei tausendzwanzig auffällige Accounts, wie der des AfD-Politikers Maximilian Krar, von TikTok eingeschränkt oder gelöscht.

00:03:35: Startvorteil für die Ränder.

00:03:36: Ein Blick auf die Parteien-Accounts belegt dennoch eine entsprechende Rangliste.

00:03:41: Die AfD besitzt sixhundertdreißigtausend Follower und elfkommar sechs Millionen Likes, Die Linke nahezu vierhundertzehntausend Follower und neun, neun Millionen Likes.

00:03:52: Die CDU schneidet mit rund achtundachtzigtausend Followern und zwei Millionen Likes weit schwächer ab.

00:03:58: Der Fraktions-Account der CDU CSU verfügt über rund dreißigtausend Follower und vierhunderttausend Likes.

00:04:05: Die SPD erreicht ebenfalls achtundachtzigtausend Follower und zwei Komma drei Millionen Likes ergänzt durch den Fraktions-Account mit einhundertsebzigtausend Followern und drei Komma zwei Millionen Likes.

00:04:17: Die Grünen kommen auf achtzigtausend Follower, ihr Fraktions-Account verzeichnet rund dreißigtausend Follower, stand sechsundzwanzigster August zweitausendfünfundzwanzig.

00:04:26: Die Zahlen zeigen, Parteien der Mitte betreiben zwar eigene Kanäle und liegen in Relation zueinander etwa gleich auf, bleiben jedoch bei den klassischen TikTok-Kennzahlen, Followern und Likes deutlich hinter den Parteien der politischen Ränder zurück.

00:04:41: Dass diese Kennzahlen umgerechnet in Prozent mit den Wahlentscheidungen der achtzehn bis vierundzwanzigjährigen bei der letzten Bundestagswahl korrelieren, ist wohl mehr als nur Zufall.

00:04:51: Die Linke, twenty-fünf Prozent, AfD, einundzwanzig Prozent, CDU, dreizehn Prozent, SPD, zwölf Prozent, Grüne, zehn Prozent.

00:05:01: Dass die Parteien der politischen Ränder mehr Menschen auf TikTok ansprechen, liegt nur zum Teil an ihren zugespitzten Inhalten.

00:05:08: Ihre Posts zielen darüber hinaus immer auf Interaktion.

00:05:11: Und Interaktion wird vom Algorithmus belohnt.

00:05:14: Frühzeitig haben diese Parteien auf TikTok gesetzt und professionelle Infrastrukturen aufgebaut.

00:05:20: Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel ist dort seit August-Zweitausend-Einundzwanzig präsent.

00:05:25: Ihre Fraktion veröffentlichte am siebenundzwanzigsten Januar-Zweitausend-Zweiundzwanzig den ersten Bundestags-Instagram-Post.

00:05:32: Die CDU startete mit Einzelinitiativen wie der von Uwe Dorendorf in Niedersachsen auf TikTok, dessen Account seit März-Zweitausend-Einundzwanzig aktiv ist.

00:05:42: Der erste Post von CDU-Deutschland datiert vom XXVI.

00:05:45: Februar, zw.

00:05:47: April.

00:05:48: Die SPD startete ihre TikTok-Aktivitäten wenige Wochen zuvor im Januar, zw.

00:05:53: April.

00:05:54: Im Bundestagswahlkampf, zw.

00:05:56: April, bespielten nahezu alle Parteien TikTok.

00:05:59: Olaf Scholz landete unter Teambundeskanzler ab April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, im Jahr April, Der Account ist allerdings seit dem XXIII.

00:06:27: Februar, zweitausendfünfundzwanzig verweist.

00:06:30: Die Resonanz auf die Social-Media-Kampagnen fiel unterschiedlich aus.

00:06:34: Die AfD nutzte ihren zeitlichen Vorsprung unter Beteiligung von Politikerinnen und Politikern auf allen politischen Ebenen und mit Unterstützung von Mikroinfluencern, die gezielt parteiner Inhalte verbreiteten.

00:06:46: Dabei handelte es sich oft um kleinere Accounts mit wenigen Tausend bis Zehntausend Followern, die in spezifischen Online-Communities besonders glaubwürdig wirken und so als digitale Multiplikatoren fungieren.

00:06:59: Sich selbst verstärkende Echokammern waren bereits vorhanden und erhöhten die Wirkung zusätzlich.

00:07:04: Eine aktive und bereits trainierte Community verschaffte der Partei mit Kommentaren, Likes und geteilten Inhalten erhebliche Reichweiten.

00:07:13: Einfache Parolen wie sei schlau, wählblau, kursierten selbst auf Schulhöfen, was einer Verbreitung über das lineare Fernsehen oder Radio nicht gelungen wäre.

00:07:25: Das selbe gilt für Heidi Reich-Innecks Aufruf auf die Barrikaden, der eine mobilisierende Wirkung für den Wahlkampfentspurt ihrer Partei entfaltete.

00:07:33: Mit sixhundertzwanzigtausend Followern wurde Reich-Inneck zu einem Tiktok Schwergewicht.

00:07:39: Zum Vergleich Lars Klingbeil hat neunundzwanzigtausend sechshundert Roberta Beck hat einhundert-sieben-und-sieb-zig-tausend, Markus Zöder hat zweihundert-drei-und-achtzig-tausend und Merz-CDU hat einhundert-fünf-und-achtzig-tausend Follower.

00:07:54: Übertroffen wird Reich Innek von Alice Eweidel AfD mit neunhundert-sieben-und-sieb-zig-tausend Followern.

00:08:01: Stand, sechsundzwanzigste August, zweitausend-fünfundzwanzig.

00:08:06: Politiker der politischen Render sind damit auf Social Media zwar bisher deutlich erfolgreicher unterwegs als jene der Mitte, so hat etwa der AfD-Landespolitiker Ulrich Siegmund über fivehundertsechzigtausend Follower.

00:08:18: Doch besteht kein Grund zu Defitismus, der vor allem in der Fähigkeit zur Zuspitzung einen nicht aufzuholenden Vorteil für die politischen Render ausmacht.

00:08:27: Allgemein rangieren selbst die TikTok-Schwergewichte aus der Politik bisher weit hinter anderen Accounts.

00:08:34: So spielen die größten deutschen Accounts aus Sport, Unterhaltung oder Lifestyle in einer völlig anderen Liga.

00:08:40: Dass der Fußballstar Toni Groß es auf zwölf Komma zwei Millionen Follower bringt, wird niemanden überraschen, aber dass einem Volleyballer Tobias Krieg fünf Komma sechs Millionen und einer Leichtathletin Alissa Schmidt zwei Komma zwei Millionen Menschen folgen, zeigt das Popularität einerseits und eine professionelle Präsentation andererseits erfolgreiche Accounts ausmachen.

00:09:05: Insofern kommt es für die Parteien der Mitte nicht nur darauf an, ihr digitales Engagement zu steigern.

00:09:11: Es geht vor allem um die Tonalität, Ästhetik und das Formatverständnis ihrer digitalen Angebote.

00:09:18: Die Parteien der Ränder nutzen die Möglichkeiten der Plattform, um eine Gegenöffentlichkeit zu den etablierten Medienangeboten zu erzeugen.

00:09:26: Außerdem bilden die Internetplattformen den digitalen Zugang zu einem neuartigen vorpolitischen Raum.

00:09:33: Dabei erreichen parteipolitisch relevante Inhalte hohe Reichweiten, ohne dass sie über offizielle Parteikanäle ausgespielt werden.

00:09:40: In diesem Zusammenhang werden Drittaccounts, politische Vorfelder, immer wichtiger für die digitale Meinungsbildung.

00:09:47: Oftmals stehen sie scheinbar in keiner Beziehung zu den Parteien und wirken vordergründig unpolitisch, transportieren aber parteinahe Inhalte.

00:09:56: Dies gilt für Tiktok-Formate wie Treadwives oder Fitness-Influencer und tätowierte Models, die in ihren Clips zu eingängiger Musik einfache politische Slogans posten.

00:10:06: Diese Inhalte verfangen im Algorithmus, erzeugen hohe Reichweiten und schaffen den Connex zu Nutzern weit über das eigene politische Milieu hinaus.

00:10:15: Ebenso tauchen sie in Alltagsfiets auf, werden unter anderem auf Schulhöfen geteilt und wirken wie etwa die berüchtigten Sylt-Videos mit ihren ausländerfeindlichen Referens offensichtlich auch in eine bürgerliche Klientel hinein.

00:10:29: Unionskritisches Klima auf Instagram.

00:10:31: SPD und Grüne profitieren auf Instagram der Plattform der etwas älteren, deutlich stärker als die CDU von prominenter Unterstützung mit Reichweite.

00:10:41: So teilt das langjährige SPD-Mitglied Marie von den Banken neben Bildern aus der Modewelt oder Neuigkeiten über prominente, regelmäßig auch politische Inhalte mit ihrer Community.

00:10:51: Gianna Baccio.

00:10:52: Einhundertdreißigtausend Follower, Sexualpädagogin und Podcasterin trat im Wahlkampf öffentlichkeitswirksam den Grünen bei und rief ihre Follower zu mehr gutem politischen Engagement auf.

00:11:05: Auf Instagram herrscht ein unionskritisches Klima, und zwar sowohl von Linker als auch von rechter Seite.

00:11:11: Ein gut funktionierendes christlich-demokratisches Vorfeld oder Dritt-Accounts mit Reichweite sind dort bislang nicht vorhanden oder erreichen kaum hohe Followerzahlen und Interaktionen.

00:11:21: Die dort vorwiegend ablehnende Haltung gegenüber CDU-Positionen erschwert es der Partei, in diesem digitalen Raum Resonanz zu erzeugen.

00:11:29: Ein extremes Beispiel war der Account Frauen gegen März mit einhundertsechzehntausend Followern, dem Frauen für März mit einhundertneunhundertzehn Followern gegenüberstand.

00:11:40: Einzige gut funktionierende CDU nahe Dritt-Account auf Instagram ist März-Revolution mit sixundneunzigtausend Followern.

00:11:47: Akteure von rechts außen nutzen TikTok längst nicht nur als Bühne für provokante Memes, Parodieformate und zugespitzte Kurzinhalte, sondern auch als Plattform zur einseitigen Informationsverbreitung.

00:12:00: Angebote der Parteien der Mitte und ihr Umfeld sollten stärker auf ihre kulturelle Passung achten.

00:12:06: Denn TikTok belohnt Authentizität, Tempo und populistische Brechung.

00:12:11: Instagram dagegen folgt aktuell einer anderen Ästhetik, Lifestyle, visuelle Hochglanzinszenierung und ein moralischer Subtext, der sich vorteilhaft mit progressiven Narrativen verbindet.

00:12:23: Das Publikum auf Instagram ist älter, urbaner und oft akademisch geprägt, politisch meist tendenziell links der Mitte.

00:12:30: Mit intelligenten Inhalten fluten.

00:12:33: Die Lebenswelt junger Menschen ist heute vom Smartphone geprägt.

00:12:36: Information, Unterhaltung, Sozialkontakte.

00:12:40: Alles läuft über das Handy, jederzeit und überall.

00:12:44: Und immer mit dabei ist auch TikTok.

00:12:47: Die Plattform setzt Themen und Trends, die klassische Medien nur noch im Nachgang aufgreifen.

00:12:52: Der Einfluss dieser oder künftiger Plattformen steigt kontinuierlich, sodass spürbare Auswirkungen auf Wahlen unterstellt werden können.

00:13:01: Wer nicht den medialen Zugang zu den jüngeren Generationen verlieren will, muss sich diesen veränderten Bedingungen stellen.

00:13:08: Entscheidend ist, dass Verständnis dafür, wie Plattformen optimal bespielt werden und die eigene Followerchaft mobilisiert wird.

00:13:15: Die Follower von Parteien der politischen Ränder sind bereits geübt darin, im richtigen Augenblick Empörd zu kommentieren oder einen Inhalt begeistert zu teilen.

00:13:24: Über eine ähnlich einsatzbereite Followerchaft verfügen die Parteien in der Mitte noch nicht.

00:13:30: TikTok funktioniert über Emotionalisierungen und Zuspitzungen.

00:13:34: Dass sich Parteien der Mitte schwerer damit tun, spricht zunächst einmal für sie.

00:13:38: Umso mehr sind sie gefordert, dieses Hemmnis kreativ zu überwinden.

00:13:42: Auch wenn das Verständnis für plattformspezifische Kommunikation inzwischen gewachsen ist, bleibt die Aufgabe, die Sprache eines Gegenmediums noch genauer zu treffen.

00:13:52: Die Bedeutung des neun zu sechzehn Hochkantformats, das dem Handy entspricht, wird inzwischen anerkannt.

00:13:57: Auch sind Online-Redaktionen geschaffen oder vergrößert worden.

00:14:01: Doch reichen professionell geführte Politik- und Politiker-Accounts nicht aus, um auf TikTok die gewünschte Wirkung zu entfalten.

00:14:09: Es geht regelrecht darum, die Plattform mit den eigenen intelligenten Inhalten zu fluten.

00:14:15: Ein neues und eigenes politisches Vorfeld im Netz benötigt Dritt-Accounts, eine kontinuierlich eingebundene digitale Anhängerschaft, verstärkende Influencer und Kampagnen.

00:14:25: Allerdings bedeutet auch TikTok nicht das Ende politischer Kommunikation.

00:14:29: Wer sich heute allein auf TikTok einlässt und die nächste Plattform nicht bereits im Blick hat, wird ins Hintertreffen geraten.

00:14:36: Ebenso wenig sind die alten Plattformen wie Instagram, YouTube oder sogar Facebook zu vernachlässigen.

00:14:42: Sie müssen mit passenden und authentischen Inhalten bespielt werden, um die gesamte Bandbreite von Zielgruppen zu erreichen.

00:14:48: Und nicht zuletzt mit dem Aufkommen von KI-generierten Inhalten wird es noch schwerer zwischen Authentizität, Manipulation und gezielter Desinformation zu unterscheiden.

00:14:58: Umso wichtiger ist es, dass die Parteien in der Mitte des politischen Spektrums frühzeitig glaubwürdig und kreativ in alten und in neuen digitalen Räumen präsent sind, bevor andere politische Kräfte sie besetzen.

00:15:12: Dieser Wettlauf hat längst begonnen, und er wird von mal zu mal entscheidender für den Ausgang von Wahlen.

00:15:19: Über den Autor Konstantin Otto, geboren in Bonn, Geschäftsführer und Blockredakteur der Zeitschrift Die Politische Meinung.

00:15:29: Die Politische Meinung.

00:15:31: Neutral geht gar nicht.

00:15:37: Ein Audio-Podcast der Konrad Adenauer Stiftung.