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Restbestände einer bürgerlichen Tugendlehre

Restbestände einer bürgerlichen Tugendlehre

16m 50s

In ihrem Essay „Restbestände einer bürgerlichen Tugendlehre“ analysiert Politikwissenschaftlerin Astrid Séville, wie aus dem Ruf nach demokratischer Streitkompetenz eine moralische Selbstvergewisserung der liberalen Mitte geworden ist. Zwischen Empathie und Abwehr, Small Talk und Prinzipientreue fragt sie: Reicht gutes Benehmen, um die Demokratie zu verteidigen, oder müssen wir auch wieder siegen lernen?

Anders gespalten

Anders gespalten

12m 40s

Gesellschaftliche Polarisierung in Deutschland: Eliten vs. Bevölkerung
Viele glauben, die deutsche Gesellschaft sei tief gespalten. Thomas Petersen zeigt anhand aktueller Umfragen: Der Graben verläuft weniger durch die Mitte als zwischen Eliten und Mehrheit. Immer mehr Bürger fühlen sich von Politik und Medien übergangen. Ein Vertrauensverlust, der die demokratische Stabilität gefährdet.

Integration durch Konflikt

Integration durch Konflikt

18m 48s

Wie viel Streit verträgt eine Demokratie? Und wie viel braucht sie? Jens Hacke blickt auf die alte Bundesrepublik als Epoche intensiver intellektueller Auseinandersetzung zurück. Inmitten politischer Gegensätze und ideologischer Brüche entwickelte sich eine Streitkultur, die Integration erst möglich machte. Was die Bonner Republik über das Miteinander von Konflikt, Vernunft und Gemeinsinn lehrte, ist für unsere polarisierten Zeiten aktueller denn je.

Welchen Streit braucht die Demokratie?

Welchen Streit braucht die Demokratie?

17m 9s

Wie streitet man in der Demokratie? Über Profidemokraten und Amateurdemokraten Demokratie lebt vom Streit. Doch was, wenn der Streit selbst zum Problem wird? Christian Bermes fragt, wie viel Konflikt eine freie Gesellschaft verträgt und wann Debatten in Aufruhr umschlagen. In Zeiten von Polarisierung, Empörung und digitaler Dauererregung erinnert er daran, dass demokratischer Zusammenhalt mehr braucht als Argumente: gelebte Eintracht, gegenseitigen Respekt und die Fähigkeit, das Unstrittige zu bewahren.

Mit Engelsstimmen

Mit Engelsstimmen

16m 26s

Mit Engelsstimmen: Weihnachten gegen die Logik der Macht
Weihnachten ist keine Flucht aus der Welt, sondern eine stille Revolution. Alexander Deeg erinnert daran, dass die biblische Weihnachtsgeschichte kein romantisches Idyll erzählt, sondern ein Gegenprogramm zu Macht, Gewalt und Selbstherrlichkeit. In einer Zeit, in der Stärke und Kontrolle den Ton angeben, ruft die Botschaft von Bethlehem dazu auf, anders zu sprechen, anders zu handeln. Und den Frieden zu wagen, den die Engel verkünden.

Zwischen Konflikt und Konsens

Zwischen Konflikt und Konsens

9m 9s

Streitkultur als Kern der Demokratie Demokratie lebt vom Streit, nicht von seiner Vermeidung. Norbert Lammert erinnert daran, dass politische Auseinandersetzung kein Zeichen von Spaltung, sondern von Stärke ist. Doch wo Regeln und Respekt schwinden, droht der Diskurs zur Kampfzone zu werden. Ein Plädoyer für die Balance von Konflikt und Konsens und für die Rückkehr zu einer Streitkultur, die verbindet statt zerstört.

Gar nicht so glücklich

Gar nicht so glücklich

15m 57s

Elisabeth Hoffmann beschreibt, dass junge Erwachsene trotz guter Ausbildung mit unsicheren Jobs, niedrigen Löhnen, teurem Wohnraum und Abstiegsängsten konfrontiert sind. Viele erleben prekäre Lebenslagen, finanzielle Sorgen und den unerfüllbaren Traum vom Eigenheim. Das von den Babyboomern versprochene Glück erweist sich für ihre Kinder als brüchig.

Unkontrollierte algorithmische Macht

Unkontrollierte algorithmische Macht

11m 59s

Pencho Kuzev warnt vor der unkontrollierten Macht von Empfehlungsalgorithmen großer Plattformen wie TikTok, die Desinformation verstärken und demokratische Prozesse verzerren. Besonders bei Wahlen in Polen und Rumänien zeigte sich, wie Bots und Algorithmen rechtsextreme Inhalte bevorzugen. Der Digital Services Act der EU soll Transparenz schaffen und Risiken eindämmen, doch Umsetzung und Kontrolle sind unzureichend. Kuzev fordert: Algorithmische Verstärkung schädlicher Inhalte muss gestoppt und Nutzer sollen selbst entscheiden können, was sie sehen – zum Schutz von Demokratie und Meinungsfreiheit.

Plattformregulierung und Meinungsfreiheit

Plattformregulierung und Meinungsfreiheit

15m 15s

Frauke Rostalski warnt, dass staatliche Plattformregulierung zwar wichtige Schutzfunktionen wie Jugend- und Opferschutz erfüllt, aber zugleich erhebliche Risiken für die Meinungsfreiheit birgt. Maßnahmen wie Trusted Flagger oder der Kampf gegen Desinformation können zu „Silencing“ und „Chilling effects“ führen, wodurch Menschen aus Angst vor Sanktionen ihre Meinung nicht mehr äußern. Regulierung müsse daher mit Augenmaß erfolgen: Schutz ja, aber ohne den offenen gesellschaftlichen Diskurs zu gefährden.

Lost in Reels und Rage?

Lost in Reels und Rage?

15m 41s

Konstantin Otto analysiert den Einfluss von TikTok auf die politische Meinungsbildung junger Wähler in Deutschland. Parteien an den politischen Rändern (AfD, Linke) sind auf der Plattform erfolgreicher, da sie frühzeitig starteten, Inhalte zuspitzen und Interaktion fördern. Mitte-Parteien (CDU, SPD, Grüne) hinken hinterher, obwohl professionelle Accounts existieren. TikTok wirkt als vorpolitischer Raum und ermöglicht Reichweiten über Drittaccounts und Micro-Influencer. Für die Mitte-Parteien ist entscheidend, plattformspezifisch, authentisch und emotional zu kommunizieren, gleichzeitig Instagram, YouTube und neue Plattformen zu beachten. KI-generierte Inhalte erhöhen die Herausforderung, echte von manipulierten Botschaften zu unterscheiden.

Dieser Inhalt wurde mit der synthetischen Stimme des Autors vertont.