Seuchen und Krise

Shownotes

Philipp Osten beschreibt in seinem Rückblick die historische Bedeutung von Seuchen und deren gesellschaftliche Folgen. Er beleuchtet, wie Krisen – von der Pest im Mittelalter bis zur Corona-Pandemie – oft selbst erzeugt und als Wendepunkte interpretiert wurden. Besonders im 20. Jahrhundert prägten Krisenrhetorik und medizinischer Fortschritt die Wahrnehmung von Seuchen. Dabei zeigte sich, dass nicht allein die Medizin, sondern soziale Maßnahmen entscheidend für die Seuchenbewältigung waren. Die Corona-Pandemie machte die Zerbrechlichkeit des gesundheitlichen Wohlstands deutlich und offenbarte die Bedeutung einer ethisch gefestigten Gesellschaft. Trotz wirtschaftlicher Schäden zeigte sich eine Priorisierung des Schutzes vulnerabler Gruppen als Zeichen sozialer Solidarität.